Injektions-Lipolyse
Reduzierung von Fettpolstern durch Injektionstherapie
Dazu wird eine Medikamentenmischung mit der Wirkstoffkombination Phosphatidylcholin (PPC) und Desoxycholsäure (DCA) direkt in die unerwünschten Fettpolster injiziert. Das Produkt wird aus dem Soja-Lecithin der Sojabohne gewonnen. PPC kommt auch im menschlichen Körper vor und erfüllt dort viele Aufgaben. Der medizinisch-wissenschaftliche Ausdruck lautet “Injektionslipolyse“ oder „Lipolyse“. Im Volksmund hat sich allerdings der Begriff „Fett-weg-Spritze“ eingebürgert. Lipolyse heißt „Auflösen von Fett“. Während bei der klassischen Fettabsaugung das Fett mechanisch oder physikalisch entfernt wird, werden bei der Lipolyse Substanzen in das Fettgewebe gespritzt, welche Fettzellen auflösen. Der Inhalt der Fettzellen, also das eigentliche Fett, wird dann über das Blut und die Lymphflüssigkeit zur Leber transportiert und dort abgebaut.

Die Wirkstoffkombination PPC+DC ist in Deutschland zur Vorbeugung und Behandlung von Fettembolien (intravenöse Anwendung) sowie zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels (Tablettenform) zugelassen. Für die Injektionslipolyse besteht in Deutschland keine Zulassung, so dass die Anwendung im sogenannten „Off-label-use“ erfolgt. Das bedeutet: Eine Anwendung ohne für diese Indikation vorhandene Zulassung. Solche Anwendungen sind völlig legal, allerdings muss im Aufklärungsgespräch auf diesen Sachverhalt speziell hingewiesen werden. In zahlreichen Fachgebieten der Medizin, auch in der Dermatologie, werden häufig Medikamente im „Off-label-use“ erfolgreich eingesetzt. Sie werden in einem persönlichen Gespräch darüber informiert.